Einladung zur Podiumsdiskussion „Waldbodenschutz mit Kalk“ am 19.01.2019

Auf der Grünen Woche 2019 in Berlin informieren am 19. Januar um 10.15 Uhr in Halle 4.2 ausgewiesene Fachleute über die Wirkung und den Nutzen von Bodenschutzkalkung im Wald. Ein anschaulicher Kurzfilm ergänzt die Ausführungen.

Über das Thema „Waldbodenschutz mit Waldkalkung – gut für Boden, Wald und Wasser“ diskutieren der Waldbeauftragter der Bundesregierung Cajus Julius Caesar, der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) Georg Schirmbeck und Dr. Klaus von Wilpert, ehemaliger Leiter der Abteilung Boden und Umwelt in der Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Freiburg. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Reinhard Müller, Geschäftsleiter der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG).

Sowohl viele wissenschaftliche Untersuchungen als auch die jüngsten Ergebnisse der zweiten Bodenzustandserhebung bei Waldböden (BZEII) haben mehrfach die positiven Wirkungen der Bodenschutzkalkung für sehr stark versauerte Waldböden nachgewiesen. Auch in mehreren aktuellen Waldzustandsberichten der Bundesländer wird festgestellt, dass eine standortangepasste Kalkung empfohlen werden kann, weil sie dem Schutz der Waldböden und der Erhaltung ihrer Filterfunktion für das Grundwasser dient.

Zur Teilnahme und Berichterstattung am 19.01.2019 lädt die DHG herzlich ein.

Saarland setzt weiter auf Bodenschutzkalkungen

Luftschadstoffe – vornehmlich Stickoxide aus Industrie, Straßenverkehr und Landwirtschaft –, die über den Niederschlag in den Waldboden gelangen, stellen eine erste Gefahr für das Ökosystem Wald im Ganzen dar. Daran erinnerte der saarländische Umweltminister Reinhold Jost (SPD) am anlässlich des internationalen Weltbodentags am 5. Dezember. Der übermäßige Säureeintrag führt zu einer Versauerung des Bodens. Wurzelschäden und eine erhöhte Anfälligkeit für Witterungsextreme und Schädlingsbefall sind die Folge.

„Um den im Boden befindlichen Säuren zu begegnen und einer weiteren Versauerung des Bodens entgegenzuwirken, setzen wir im saarländischen Wald auf Bodenschutzkalkungen“, betont Jost. Im Zeitraum von 2006 bis 2017 wurde im saarländischen Staatswald eine Fläche von rund 21.000 ha gekalkt. Auch in diesem Jahr wurden die Kalkungen, insbesondere in den Revieren um Bexbach, Neunkirchen, Ottweiler, Tholey und Wustweiler fortgesetzt. „Die Kompensationskalkung stabilisiert nachweislich die Waldökosysteme, verbessert den Ernährungsstatus und damit die Vitalität unserer heimischen Wälder. Quell- und Grundwasser werden besser vor Schwermetall- und Aluminiumeinträgen geschützt. Auch Regenwürmer und andere Bodenlebewesen profitieren“, so der Minister.

Den Kalkungsmaßnahmen vorausgegangen waren bodenchemische Analysen des Landesamts für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA). Das Begleitmonitoring liefert zuverlässige Aussagen über den aktuellen Bodenzustand und dient der Wirkungskontrolle.

(Quelle: kommunalwirtschaft.eu)

Alois Gerig, MdB erhält den SDW-Ehrenpreis „Goldene Tanne“

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) hat mit Unterstützung der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) zum 15. Mal die „Goldene Tanne“ verliehen. Die Auszeichnung für die Zukunftssicherung des Waldes und den Waldbodenschutz ging in diesem Jahr an den CDU-Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft Alois Gerig.

„Die großen Herausforderungen für unsere Wälder können die Politik und die Forstwirtschaft nur gemeinsam lösen. Mit Alois Gering hat der Wald einen kompetenten Streiter, der die Probleme des Waldes kennt und für deren Lösung kämpft“, lobte Dr. Wolfgang von Geldern, der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, den Preisträger.

Einen ausführlichen Bericht zur Preisverleihung finden Sie in der verlinkten Pressemitteilung vom 23.11.2018.

Waldkalkung im Landauer Stadtwald

Zum Schutz der Wälder und des darin gespeicherten Trinkwassers werden aktuell über dem Landauer Stadtwald auf dem Taubensuhl 2.300 Tonnen Naturkalk mit einem Helikopter verteilt. Damit reagiert das zuständige Forstamt Haardt auf die Ergebnisse einer aktuellen Bodenprobe, die eine zunehmende Versauerung des Waldbodens feststellte. Die letzte Waldkalkung wurde vor 20 Jahren durchgeführt.

Siegfried Weiter, der zuständiger Förster im Forstamt Haardt, erklärt: „Wir haben in unseren Wäldern von Natur aus einen sauren Boden. Stickstoffeinträge aus der Luft haben den Böden in den letzten Jahren jedoch zusätzlich versauert. Deshalb müssen wir nun den Kalk ausbringen, um die Versauerung abzupuffern, damit der Boden seine Nährstoff- und Wasserspeicherfähigkeit behält.“

Über die Waldkalkung im Landauer Stadtwald berichtet auch die Landesschau Rheinland-Pfalz vom 17.10.2018.

(Quelle: Landesschau Rheinland-Pfalz)

Waldkalkungen im Großraum Olpe/Sauerland

Der Wald im Kreis Olpe hat es derzeit nicht leicht. Von unten macht der Borkenkäfer den Bäumen zu schaffen, von oben die verunreinigte Luft. Gegen den Borkenkäfer ist kein Kraut gewachsen, gegen die zunehmende Bodenversauerung hat sich eine Kalkmischung aus der Luft bewährt. Auf einer Gesamtfläche von 1.000 Hektar werden in den nächsten Wochen rund drei Tonnen Kalkmaterial pro Hektar von Hubschraubern aus verteilt. Der ausgebrachte Kalk vitalisiert und verbessert die Böden.

„Es ist eine Vorbeugungsmaßnahme, damit der PH-Wert nicht noch weiter runter geht. Alle sechs Jahre lohnt es sich zu kalken“, erklärt Marc Muckenhaupt, zuständiger Fachgebietsleiter des Kurkölnischen Regionalforstamts in Olpe. Der Naturkalk wirkt der Versauerung entgegen, in dem er die Wirkung von Stickstoffeinträgen für einige Jahre abpuffert und neutralisiert. Im Gegensatz zur Düngung ist die Waldkalkung weitestgehend unumstritten, so Muckenhaupt, weil sie für den Menschen sowie die Tiere und Pflanzen im Wald ungefährlich ist.

Der eingesetzte Naturkalk stammt aus dem Steinbruch der Firma Rheinkalk Grevenbrück GmbH.

(Quelle: Westfalenpost)