Wann sollte gekalkt werden?
Grundsätzlich kann der Wald zu jeder Jahreszeit gekalkt werden. Um die Tiere im Wald zu schonen, wird die Waldkalkungen üblicherweise in den Herbst- und Wintermonaten durchgeführt. Da in dieser Zeit in Deutschland auch sehr viele Niederschläge fallen, gelangt der ausgebrachte Kalk direkt mit dem Regenwasser in den Boden, wo er seine Wirkung entfalten kann.
Ob ein Boden gekalkt werden sollte oder nicht, wird durch eine Bodenuntersuchung anhand der pH-Wert-Messung ermittelt. Der pH-Wert gibt an, wie sauer bzw. basisch ein Boden ist. Gesunde Böden haben einen pH-Wert zwischen 4,5 und 7,5. Liegt der pH-Wert unter 4,2 ist der Boden stark versauert und er sollte dringend gekalkt werden.
Ein natürlicher Indikator für den Kalkgehalt eines Bodens sind sogenannte Zeigerpflanzen (auch Indikatorpflanzen oder Weiserpflanzen genannt). Da sie sehr sensibel gegenüber Veränderungen in ihrer Umwelt reagieren, können sie beispielsweise auf die Nährstoffzusammensetzung des Bodens hinweisen. Das Foto zeigt eine Kleeart, die auf kalkhaltigen Böden vorkommt; hier besteht also ein Kalkungsbedarf.