Tag des Waldes 2025 – Wälder und Ernährung

Die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) hat in den 1970er Jahren den „Internationalen Tag des Waldes“ für den 21. März etabliert. Mit dem 2025er Motto „Forests and Foods“ wird auf die Bedeutung gesunder Wälder für die Lebensmittelversorgung aufmerksam gemacht.

Die Wälder sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen, liefern den Rohstoff Holz und sind zudem auch Erholungsort für die Bevölkerung. Weiterhin sind die Wälder mit ihren Waldböden ein wichtiger Speicher von Regenwasser, welches im Boden gefiltert wird und als Trinkwasser – bedeutendstes Lebensmittel – gespeichert wird. Die landwirtschaftliche Fläche (16,6 Mio. ha) und die Waldfläche in Deutschland mit 11,5 Mio. Hektar sind die größten Speicher bzw. Einzugsgebiete für Wasser. Sozusagen unsere Schwammböden für die Trinkwassergewinnung.

Unsere Wälder sind aufgrund ihrer Biomasse ein wichtiger Luftfilter, welcher Emissionen in die Luft filtert. Dies können Staub, Ruß oder andere feine Teile aus der Luft sein. Durch die Photosyntheseleistung der Bäume wird Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Luft gebunden und als Sauerstoff (O2) wieder abgegeben.

In der jüngst veröffentlichten Bundeswaldinventur (12/2024) sind Informationen zum Ist-Zustand unserer Wälder und die Entwicklungen der letzten Jahre dargestellt. Der Wald als Rohstoffquelle, aber auch Stoffströme des Holzes. Der Klimawandel beeinflusst den Wald ebenfalls und sorgt teilweise für große Waldschäden. Die Waldbewirtschaftung berücksichtigt diese Auswirkungen im Rahmen von Neubewertungen in der Baumartenwahl und standortgerechte Waldkalkungen. „Diese Maßnahmen verbesserten den Gesundheitszustand der durch die Lufteinträge beeinträchtigten Waldböden.“ https://www.bundeswaldinventur.de/

Die Waldsituation heute ist, dass weiterhin über die Luft und mit Regen eingetragene Stickstoffverbindungen auf hohem Niveau versauernd auf den Waldboden wirken. Daher ist das Thema „Saurer Regen“ und Bodenversauerung zeitgemäß, was im Bewusstsein vieler Experten und Waldbesitzender ist.

Auch auf der Website des BMEL wird auf die Ergebnisse der zweiten BZE (Bodenzustandserhebebung) hingewiesen, Zitat: „Die Bodenschutzkalkung wirkt: noch viele Jahre nach einer Kalkung von durch Luftschadstoffe stark versauerten Böden sind dort der pH-Wert, die Basensättigung und die Nährstoffversorgung der Bäume besser als auf vergleichbaren ungekalkten Waldstandorten.“

Aus Sicht der Düngekalk-Hautgemeinschaft gehört die Vitalität des Bodens und der darauf wachsenden Bäume untrennbar zusammen und müssen bei zukünftigen Überlegungen berücksichtigt werden. Innovativ ist auch eine auf die Bodenart und den Bodenzustand abgestimmte Baumartenwahl. Die Bedeutung der Waldbodenversauerung und die Abhilfe durch Bodenschutzkalkungen spielt hier eine große Rolle und sollte langfristig geplant werden, damit die jeweiligen Boden-Standorte beispielsweise auf einen Waldumbau vorbereitet sind.

Wir möchten erklären, warum Waldkalkungen für die Walderneuerung im Klimawandel nicht wegzudenken sind:

Ein gesunder Baum braucht einen vitalen Boden und ein starkes Wurzelwerk, um allen Umwelteinflüssen gewachsen zu sein. Eine ausreichende Kalkversorgung erhöht den pH-Wert und verringert die Aluminiumlöslichkeit. Dadurch wird ein tieferes Wurzelwachstum ermöglicht, das für eine bessere Standfestigkeit bei Stürmen und für eine bessere räumliche Nährstoffverfügbarkeit sorgt.

Nützliche Informationen:

KalKo-Projekt – Waldbodenkalkung als Maßnahme zur Erhöhung der Anpassungsfähigkeit der Wälder an den Klimawandel zur Sicherung und Erhöhung der CO2-Speicher und Senkenfunktion der Wälder

Projektträger ist die FNR und das Forschungsteam der Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA)

Interessante Ergebnisse zu einer Verbesserung der Waldbodenphysik und der Biodiversität durch Waldkalkung sind beispielweise im KalKo-Projekt zu finden. Die Humusschicht und der Oberboden im Wald haben hier auf den gekalkten Standorten eine höhere Luftdiffusion und -permeabilität gezeigt. Zurückzuführen ist dies auf eine erhöhte Biodiversität (Aktivität von Bodentieren und Regenwürmern) durch die Kalkung. Weitergehende Informationen: https://www.fnr.de/presse/forschung-live/projektnews/kalkung-veraendert-waldbodenphysik-indirekt

 

Beispiel einer aktuell durchgeführten Bodenschutzkalkung (03/2025, Offenburg)

 

 

Weiterführende Informationen zum Tag des Waldes:

https://tag-des-waldes.de/

https://wald.fnr.de/wissen/wissenswertes/artikel/internationaler-tag-des-waldes-2025

Regionaler Beitrag der Landesschau Rheinland-Pfalz zur Bodenschutzkalkung , ARD 03/2025