Staatswald im Raum Ilmenau erhält Schutzkalkung

Für den Herbst 2021 hat die Landesforstanstalt ThüringenForst eine Bodenschutzkalkung für knapp 900 Hektar Staatswald im Raum Ilmenau angekündigt. Ziel ist die Regeneration der Böden und damit eine Verbesserung der Vitalität geschädigter Wälder.

Rund 2.700 Tonnen Naturkalk werden ab Herbst per Hubschrauber im Staatswald rund um Ilmenau per Hubschrauber ausgebracht, um die durch Luftschadstoffe versauerten Böden zu behandeln. Zuständig für die Region ist das Thüringer Forstamt Frauenwald. Sobald der Kalk durch Regen in die Böden gelangt, kompensiert der ausgebrachte Naturkalk den vorhandenen Säureüberschuss und verbessert die Versorgung der Fichten mit Nährstoffen. Aber auch der Schutz von Quell- und Grundwasser vor zu hohen Säuregehalten wird mit der anstehenden Kalkung verbessert.

In den vergangenen 30 Jahren konnte Thüringen durch regemäßige Bodenschutzkalkungen und einer Luftreinhaltepolitik die Auswirkungen von saurem Regen und Stickoxiden lindern. Doch Säurealtlasten und aktuell immer noch überhöhte Stickstoffeinträge machen den natürlicherweise relativ basenarmen Standorten und damit auch den dortigen Wäldern zu schaffen. Erschwerend hinzu kommt die überdurchschnittliche Trockenheit der letzten drei Jahre, weshalb der Thüringer Wald, das Thüringer Schiefergebirge und der Südharz laut Forstexperten weiterhin menschliche Unterstützung benötigen. „Hierzu werden pro Hektar Wald etwa drei Tonnen naturbelassenen Magnesiumkalks regionaler Herkunft mittels Hubschrauber ausgebracht“, berichtet Volker Gebhardt, Vorstand der ThüringenForst AöR.

Der Helikopter wird den für Waldbesucher völlig ungefährlichen Naturkalk in den waldreichen Hochlagen der Mittelgebirge gleichmäßig verteilen. Während der Ausbringung werden für kurze Zeit einige Wege gesperrt, und die die Geräusche des Hubschraubers werden im Umfeld zu hören sein. Die Bäume und die Bodenlebewesen werden sich über die Kalkung und die pH-Wert-Verbesserung freuen und dadurch deutlich vitaler werden.

(Quelle: thueringenforst.de)

Foto: Dr. Horst Sprossmann