Neuer Waldkalkungsleitfaden für Sachsen überzeugt
Pressemitteilung vom 23. Juli 2020
Leitfaden zur Waldkalkung erschienen
Sachsen hat über 40 Jahre Erfahrung mit der Bodenschutzkalkung; vornehmlich im Erzgebirge. Diese Erfahrungen werden in dem kürzlich neu herausgegebenen Leitfaden zur Bodenschutzkalkung in Verbindung mit interessanten Zusammenhängen und Hintergründen verständlich und anschaulich dokumentiert. Die sachliche Analyse belegt den Nutzen der Waldkalkung.
Köln, 23.7.2020. Der Staatsbetrieb Sachsenforst hat aufgrund eigener langjähriger, praktischer und wissenschaftlicher Erfahrungen im Juli 2020 den Leitfaden zur Forstlichen Bodenschutzkalkung in Sachsen neu aufgelegt. Damit wird das seit 1979 in Deutschland erarbeitete Wissen zu diesem Thema mit konkreten Messreihen und Versuchsergebnissen aus Sachsen anschaulich und klar zusammengefasst. Ergebnisse der BZE II (Bodenzustandserhebung Waldböden) aus Sachsen und viele eigene Forschungsergebnisse belegen die verschiedenen positiven Wirkungen der Bodenschutzkalkung. Sowohl Bodenchemie, Biodiversität als auch die Wasserchemie werden moderat und nachhaltig positiv beeinflusst.
Neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen sind auch die geschichtlichen Zusammenhänge und Hintergründe interessant. Sie erklären, wie es zu der immissionsbedingten Schadsituation, deren Behebung und zum Umweltmonitoring seit den 1970er Jahren kam
Aufgrund der langjährigen positiven Erfahrungen wird der Bodenschutzkalkung – neben dem kontinuierlich erfolgenden Waldumbau – eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Sicherung der Multifunktionalität der Waldökosysteme zugesprochen. Daher ist davon auszugehen, dass der Staatsbetrieb Sachsenforst die Bodenschutzkalkung weiterhin als Baustein einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung ansieht und einsetzt.
Die vorliegenden Erkenntnisse sind auch auf andere vergleichbare Standortbedingungen übertragbar. Dementsprechend haben Bodenschutzkalkungen das Potenzial, in vielen Gebieten zur Erhaltung der Wälder und der Bodenfunktionen bedarfsgerecht beizutragen. Der neue Leitfaden ist hier frei erhältlich.