Waldkalkungsmanagement

rund 16%

der deutschen Waldflächen haben eine akute Kalkung nötig, um den natürlichen Zustand wiederherzustellen und Waldböden langfristig zu stabilisieren

Waldkalkung ist grundsätzlich ganzjährig möglich, erfolgt aber meist im Herbst und Winter → Schonung der Tiere & gute Wirkung durch Niederschläge.

  • Bodenuntersuchung entscheidet:
    • pH-Wert gesunder Böden: 4,5–7,5
    • unter 4,2 = stark versauert → Kalkung dringend nötig

Zeigerpflanzen wie bestimmte Kleearten zeigen Kalkmangel an, da sie sensibel auf Bodenveränderungen reagieren

Vorteile eines optimalen Kalkmanagements im Wald

  • Neutralisation von Säuren

    • Kohlensaurer Magnesiumkalk hebt den pH-Wert wieder in den günstigen Bereich (4,5–7,0)

    • Unterhalb von pH 4,2 drohen Aluminium- und Schwermetallfreisetzungen, die Wurzeln schädigen

  • Stabilisierung der Bodenstruktur

    • Calcium- und Magnesium-Ionen vernetzen Tonminerale und Humus

    • Der Boden bildet stabile Aggregate → höhere Belastbarkeit und bessere Erosionssicherheit

  • Verbesserung von Wasserhaushalt und Durchlüftung

    • Mehr Grob- und Mittelporen entstehen

    • Der Boden kann Wasser besser speichern und bleibt gleichzeitig gut belüftet

  • Förderung biologischer Aktivivtät

    • Regenwürmer, Bakterien und Pilze fühlen sich in neutralem bis schwach saurem Milieu wohl

    • Mehr Bodenleben = bessere Humusqualität und höhere Fruchtbarkeit

  • Stärkeres Wurzelwachstum

    • Durch weniger Aluminium im Boden können Wurzeln tiefer wachsen

    • Bäume werden standfester bei Stürmen und erschließen mehr Nährstoffe