Bodenschutzkalkung hilft versauerten Waldböden im Stadtkreis Pforzheim
Wie die Forstbehörde der Stadt Pforzheim mitteilt, findet im Juli 2019 auf Staatswaldflächen eine Bodenschutzkalkung statt. Mit der Ausbringung von Kalk soll die Versauerung der Waldböden abgemildert und die natürlichen Regenerationsprozesse der Böden unterstützt werden. Die örtlichen Experten sehen darin „eine gute Basis für klimastabile Wälder, die viele wichtige Funktionen haben, beispielsweise als Wasserfilter und Erholungsraum“.
Der mit der Bodenschutzkalkung beauftragte Förster Mario Seefelder beschreibt die positiven Auswirkungen der Waldkalkung wie folgt: „Die bundesweite Bodenzustandserhebung II hat gezeigt, dass eine gezielte Kalkung von Waldflächen die Situation hinsichtlich pH-Wert, Basensättigung, Kohlenstoffspeicherung, Vielfalt und Häufigkeit von Bodenlebewesen auf durch Menschen verursachten versauerten oder zur Versauerung neigenden Waldböden deutlich verbessert.“
Baden-Württemberg setzt seit rund zehn Jahren Gemische aus Dolomit, Holzasche und Wasser für die Bodenschutzkalkung ein, die entweder mit Hubschrauber ausgebracht oder mittels speziell ausgerüsteter Fahrzeuge vom Boden aus verblasen werden. Mit dem Kalkungskonzept von ForstBW im Staatswald soll ein natürlicher Bodenzustand, als Grundlage für einen Wald mit hoher Biodiversität und guten Voraussetzungen für den bevorstehenden Klimawandel erreicht werden.
Eine gesundheitliche Gefährdung für Menschen durch das Kalkmaterial besteht nicht. In den Waldgebieten, die mit Naturkalk versorgt werden, kommt es während der Ausbringungsarbeiten zu Wegesperrungen, damit Waldbesucher keinerlei Risiko ausgesetzt sind.