Kommunen und FBGs nutzen Fördergelder zur Waldkalkung
Zwei trockene Sommer und der Borkenkäfer haben vielen Wäldern in den letzten beiden Jahren stark zugesetzt. Für Schutzmaßnahmen der Wälder und Waldböden stehen kommunalen und privaten Waldbesitzern über die Gemeinschaftsaufgabe „Agrarstruktur und Küstenschutz“ (GAK) ein gut gefüllter Topf an Fördergeldern zur Verfügung.
Die Forstbetriebsgemeinschaft Obere Saale nutzt die Fördermöglichkeiten des Landes Thüringen, um im Januar und Februar 2020 im Raum Tanna eine Waldfläche von insgesamt 372 Hektar zu kalken. Sollten weitere Fördergelder fließen, könnte im Anschluss ein ähnlich großes Waldgebiet südlich von Tanna gekalkt werden.
Auch die Gemeinde Mosbach im Odenwald setzt bereits seit vielen Jahren auf Bodenschutzkalkungen. „Der Kalk sorgt für eine Regeneration des Basenhaushalts im Waldboden und hilft, eingetragene Säuren abzupuffern. Damit vermeiden wir z.B. Wurzelschäden, die durch einen dauerhaft niedrigen pH-Wert entstehen würden“, erklärt der Revierleiter Erwin Winterbauer. Auch für die Qualität des Grundwassers sei die Kalkung bedeutend, ein zu niedriger pH-Wert des Waldbodens könne nämlich zur Auswaschung von Schadstoffen führen, berichtet Winterbauer.
Von den Gesamtkosten der diesjährigen Waldkalkungsaktion in Höhe von rund 241.000 Euro blieb dank der staatlichen Förderung nur noch ein Eigenanteil von ca. 55.000 Euro. Das entspricht einer Förderquote von rund 77 Prozent.
Mehr Informationen zu den Fördermöglichkeiten für Waldbesitzer finden Sie auf dieser Seite.
(Quellen: Ostthüringer Zeitung, Rhein-Neckar-Zeitung)